Um 6 Uhr morgens mussten alle am “Camp” anwesend sein und weil kurzfristig verletzungsbedingt noch U16-Spieler mitgenommen wurden, um das Team aufzufüllen, trug die U20 der Wiesbaden Phantoms am frühen Nachmittag nicht wie geplant ein Spiel aus, sondern “nur” eine Scrimmage. Aber die hatte es in sich und war etwas wirklich Besonderes, immerhin ging die morgendliche Fahrt nach Amsterdam!
“Es sollte der Auftakt zu einer ,International Series` der Phantoms werden”, berichtet U20-Head-Coach Christian Freund, der mit seinem Team zwar eigentlich gegen die Crusaders spielen wollte, nun aber die einmalige Gelegenheit nutzte, mit einem internationalen Gegner beziehungsweise Partner eine Scrimmage zu absolvieren. “Für uns stellt die kleine Reise eine tolle Möglichkeit dar, die U16er ins Team zu integieren. Mit einem niederländischen Gegner aufzulaufen – das ist ein fantastischer Einstieg in die Vorbereitung auf die GFL-J-Saison 2025!”
Den Kontakt hatte Oskar Truetsch aus dem GFL2-Aufstiegsteam der Phantoms hergestellt. Der Defensive Back, der in Amsterdam studierte, brachte Freund und den Crusaders-Team-Manager Marcel Danneborn zusammen, “denn sie suchten aufgrund der nur geringen Anzahl an Konkurrenz in ihrer Liga nach Gegnern”, erläutert Freund das Interesse der Gastgeber am gemeinsamen Scrimmage.
So machten sich 35 U20- und U16-Spieler der Phantoms mit Coaches, Sideline Team und einigen Eltern auf den Weg in den Norden, um die Scrimmage unter spielähnlichen Bedingungen und mit Referees zu verfolgen. Lukas Reschke, der 2025 als Linebackers Coach der U20 agieren wird, nahm die Aufgaben des DC wahr und leitete gemeinsam mit Connor Fleischer und Elias Gruber die Defense, als Offensive Coordinator stand wie gewohnt Routinier Marc Gnörich mit Stefan Sievert und Leon Amberg an der Sidline des Amsterdamer Sportpark Sloten.
Head Coach Freund zeigte sich nach der Scrimmage zufrieden: “Amsterdam war eingespielt, wir hatten nach sieben Wochen Pause und nur sechs Trainingseinheiten – zwei sind wegen Regen ausgefallen – entsprechend Abstimmungsprobleme. Auf der Seite der Crusaders standen übrigens auch vier deutsche Jugendmeister, die bei Düsseldorf Panther gespielt haben.”
Für die Crusaders war die internationale Scrimmage nichts Neues, allerdings spielten sie entgegen der Liga nich 9on9, sondern mit elf Akteuren auf dem Feld. Seit Jahren bestreiten die Jugendlichen und Erwachsenen Übungseinheiten und auch Spiele im Ausland – darunter in Deutschland unter anderem in Hamburg, Troisdorf oder auch Köln. Was für die Niederländer schon ein alter Hut ist, scheint auch den Phantoms zu passen: “Wir sind in der Planung, für die Vorbereitung auf die Saison 2026 diese ,International Series” direkt fortzusetzen”, verrät Head Coach Freund, “aber noch ist nix fix.”