Bild: Simon Puth
Die Wiesbaden Phantoms halten sich in der Regionalliga weiterhin schadlos. Gegen die Kassel Titans, zuvor wie das Team von Head Coach David Gordon mit 4:0 Punkten perfekt in die Saison gestartet, erspielten sich die Wiesbadener mit 47:7 den dritten Sieg in Folge und haben mit nun 6:0 Tabellenpunkten weiterhin die Möglichkeit, am Ende der Spielzeit in die Play-offs gegen Bayern und Baden-Württemberg einzuziehen.
Die vielleicht schon vorentscheidende Partie – nur der Tabellenerste der Regionalliga qualifiziert sich für die Play-offs – findet bereits am Samstag, 3. Juni, 16 Uhr, in Montabaur statt, wo der große Meisterschaftsfavorit die Phantoms ab 16 Uhr empfängt. Wiesbaden hofft auf zahlreiche eigene Anhänger zur Unterstützung.
Gegen Kassel, das ohne Spielmacher Kevin Ekhorutomwen und Runningback Arian Schabany anreiste, starteten die Phantoms furios. Direkt das erste Play, in dem Quarterback Lennart Turturica über 75 Yards auf Christopher Deisenroth warf, brachte das Team mit 6:0 in Führung. Nach dem verschossenen PAT sorgte Jannis Fiedler mit einem Quarterback Sack für so viel Raumverlust der Gäste, dass sich diese schnell wieder vom Ball trennten und die Phantoms erneut ihre Offense auf das Feld schickten. Ohne First Down trennten sich nun die Gastgeber vom Ball und erneut war es Fiedler, der mit einem Sack die Angriffsbemühung der Kasseler unter Quarterback Fynn Sprenger vereitelte.
Im folgenden Drive bediente Turturica Amier Hobson, der erst nach 41 Yards auf der 18-Yard-Linie gestoppt wurde, im nächsten Play aber den Touchdown erzielte. Das 13:0 erhöhte Kicker Elias Gruber mit seinem Holder Malthe Schmitt per PAT.
Jaiden Greenidge sorgte mit seiner Interception, die er 13 Yards Richtung Titans-Endzone zurücktrug, für eine hervorragende Feldposition auf der Kasseler 4-Yard-Linie. Runningback Jannis Fiedler überbrückte diese kraftvoll zum 19:0 und wurde bei der folgenden Conversion nochmals erfolgreich zum 21:0 auf den Weg geschickt.
Vor der Halbzeit brachte Julien Vuete den Titans noch 12 Yards Raumverlust durch einen Sack ein, Thomas Mansour recoverte einen Fumble der Gäste und Sportdirektor Oliver Gebhardt vermied kurz vor Quarterende einen drohenden Touchdown, nachdem ein Punt geblockt worden war und die Titans nur 2 Yards vor der Phantoms-Endzone in Ballbesitz gekommen waren. Neun Sekunden vor der Halbzeit warf Leon Biesemeier dann aber doch auf Kolja Kühner zum 6:21 und auch Kicker Simon Fröhlich traf.
Das dritte Quarter bescherte den Phantoms-Anhängern einen sicherlich einzigartigen Start in Halbzeit zwei: Vier der ersten fünf (!) Plays endeten jeweils in Scores des Heimteams. Zunächst erzielte Jannis Fiedler einen Safety zum 23:7, danach returnierte Amier Hobson einen Punt über 80 Yards zum Touchdown – und auch der Gruber-PAT zum 30:7 saß –, bevor erneut ein Safety – diesmal durch Lukas Reschke – das 32:7 bedeutete und nach einem 54-Yard-Returns Hobsons der 18-Yard-Run Deisenroths sowie der nächste Zusatzpunkt von Gruber die Phantoms mit 32 Punkten in Führung brachten.
Nach einer Interception von Raphael Gardoni auf der 5-Yard-Linie war die Partie sicherlich endgültig entschieden und verflachte. Tim Miedl und Jerome Rohe sorgten für einen sehenswerten Tackle, Darios Stief fing eine eindrucksvolle Interception und auch der extrem kraftvolle 12-Yard-Lauf Hobsons durch die gefühlt gesamte Titans-Defense waren weitere kleine Highlights der Partie, die jedoch nur noch einen Score parat hielt: Malthe Schmitt hatte die Quarterback-Position übernommen und zunächst auf Justus Steffe gepasst, dann über 35 Yards auf David “Juice” Akins und schließlich erneut kurz auf den US-Amerikaner, der das 45:7 gutgeschrieben bekam. Da der Snap zum PAT misslang, überbrückte Schmitt die letzten Yards bis in die Endzone selbst und stellte auf 47:7.
Die Konzentration, so Sportdirektor Gebhardt direkt im Anschluss ans Spiel, liege nun selbstverständlich direkt auf Montabaur. “Wir wissen auch heute wieder, was wir falsch gemacht haben, werden wieder daran arbeiten und wieder versuchen, die Fehler bis Samstag abzustellen. So einfach ist das.”
Der restliche Spielplan:
- Sa., 3. Juni, 16 Uhr: Montabaur Fighting Farmers – Wiesbaden Phantoms
- Sa., 17. Juni, 15.30 Uhr: Kaiserslautern Pikes – Wiesbaden Phantoms
- Sa., 24. Juni, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Darmstadt Diamonds
- So., 9. Juli, 15 Uhr: Frankfurt Pirates – Wiesbaden Phantoms
- Sa., 15. Juli, 17 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Rüsselsheim Crusaders
- So., 27. August, 15 Uhr: Mainz Golden Eagles – Wiesbaden Phantoms
- Sa., 2. September, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Mainz Golden Eagles
Go, Phantoms!