“Nein”, die perfekte Saison ohne Niederlage sei eigentlich gar nicht das Ziel gewesen, betonte Head Coach Manuel Tepper noch nach dem 10:0-Sieg seiner U16 über die Bad Homburg Sentinels, die durch den Erfolg tatsächlich die “perfect season” erreicht hatten. Vielmehr habe sein Coaching Staff versucht, jedem einzelnen Spieler Einsatzzeit zu geben. “Die vergangenen beiden Saisons mit jeweils nur vier Partien waren zu wenig… es hätten mehr sein können und für die Entwicklung der Jungs auch sein müssen”, sagte Tepper.
In der letzten Saisonpartie waren die Sentinels zu Gast, die das Hinspiel wegen Hitze abgesagt hatten. Die Partie im Wiesbadener Europaviertel war entsprechend der erste und einzige Vergleich beider U16-Teams und die Phantoms ließen dabei nie einen Zweifel aufkommen, auch mit ihren Back-ups gewinnen zu wollen.
Quarterback Colin Bächstädt führte die Offense in der ersten Halbzeit und brachte eine 10:0-Führung auf die Anzeigetafel. Zunächst aber sorgte Paris Karathanassis auf der 6-Yard-Linie der Sentinels für ein erstes Defense-Highlight, als er einen Fumble der Gäste sicherte und den Weg für Lazar Zmarai frei machte, der den Ball einige Plays später zum 6:0 in die Endzone trug. Max Derbeck erhöhte mit Bächstädt als Holder um einen Punkt.
Das zweite Viertel eröffnete Munro Davis mit einer Interception auf der 45-Yard-Linie der Phantoms, Youness Benghalem sorgte mit einem starken Lauf für eine gute Feldposition und erst als die jungen Phantoms die Red Zone erreicht hatten, geriet die Offense in Stocken. Derbeck verwandelte sein Field Goal aber souverän zum 10:0.
Vor dem Halbzeitpfiff marschierten die Sentinels ordentlich über das Feld bis Riyad Münzberg und Paris Karathanassis für einen Sack sorgten, der Bad Homburg das Moment und die Möglichkeit kostete, zu verkürzen.
Die U16 stoppte nach dem erneuten Seitenwechsel einen Bad Homburger Drive, doch warf Elia Klein direkt im Anschluss eine Interception, aus der wiederum die Sentinels keinen Nutzen ziehen konnten – Erneut recoverte Karathanassis einen Fumble, eine Strafe kostete die Phantoms aber den Ballbesitz.
Im abschließenden Quarter sorgte Münzberg für einen weiteren Sack, der die Sentinels zehn Yards zurückwarf. Die Phantoms selbst schafften es durch zwei Spielverzögerungen und eine Strafe aber, im zweiten Versuch 30 Yards überbrücken zu müssen… zu viel für die Offense, die bei noch 1:58 Minuten verbleibender Spielzeit das Ei schon wieder abgeben musste. Karathanassis sackte erneut, doch blieb die Offense wieder ohne Punkte, bevor Derbecks Punt geblockt wurde. Auch die Gäste brachten nichts Zählbares mehr in die Statistik, so dass Hannes Roddewigs Interception und sein 20-Yard-Return letzter Höhepunkt des Spiels blieben.
Mit 8:0 Punkten – bei einem kampflos gewonnenen Spiel – haben sich die Wiesbaden Phantoms damit den Titel in der U16-Regionaliga gesichert und freuten sich im Abschlusshuddle über den Pokal, den sie bereits in der Vorwoche in Saarbrücken beim Erfolg über die Hurricanes erhalten hatten.