Spitzenspiel mit (nicht nur) Spitzenleistung

Autor: Phantoms Jugend

Selbst knapp über 30 Grad im Europaviertel hielten gut 250 Zuschauer, davon ein großer Tross Fans der Saarland Hurricanes, nicht davon ab, sich das Spitzenspiel in der GFL-Juniors Mitte anzusehen. Der Gastgeber wollte in der hessischen Landeshauptstadt den vierten Gruppensieg in Folge, die Gäste aus der saarländischen Hauptstadt hingegen den Phantoms in die Suppe spucken und die erste Niederlage in einem regulären Gruppenspiel seit dem 11. Juli 2015 beibringen.

Allerdings zeigten die Phantoms gleich, dass dies nicht einfach werden sollte. Gerald Ameln machte sich direkt im ersten Drive der Phantoms auf Höhe der Mittellinie auf, um erst wieder in der Endzone der Canes anzuhalten, Vincent Gabel trat zum Extrapunkt an und es stand 7:0.

Es sollte auch in der Folge ein lauflastiges Spiel bleiben. Die Canes sind für ihre variantenreiche Offense mit drei, vier verschiedenen potenziellen Ballträgern bekannt und entsprechend wurde Yard um Yard auf dem Feld erkämpft, es reichte allerdings nie, um der stark aufspielenden Defense von Wiesbadens Defensive Coordinator Markus Krugmeister wirklich gefährlich zu werden und der Endzone nahe zu kommen. Wurde einmal gepasst, stand Jakob Bessler richtig und hatte die Hände zur Interception am Ball.

Erst im zweiten Quarter fanden sich die Canes direkt vor der Phantoms-Endzone wieder, nachdem ein verunglückten Pass des Wiesbadener Quarterbacks Tom-Emil Meissner abgefangen werden konnte. Es folgte eine weitere von wieder einmal zu vielen unnötigen Strafen auf Seiten der Phantoms und der Ball lag kurz vor der Endzone. Diese kurze Distanz überbrückten die Canes zum 6:7 und glichen danach aus.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Den anschließenden Kick-off-Return trug wie im Hinspiel Robin Walther bis in die Endzone der Canes, doch eine Flagge gegen Wiesbaden brachte nur eine gute Feldposition ein, aus der die Phantoms kein Kapital schlagen konnten. Ein Field-Goal-Versuch verfehlte die Torstangen knapp.  Die Defense stoppte den Canes-Angriff und mit einer Minute verbleibender Spielzeit in der ersten Hälfte fand Meissner seinen Wide Receiver Justin Schmitt zum 13:7, der Extrapunktversuch geriet jedoch etwas zu flach.

Die knappe Führung nahm Wiesbaden mit in die Halbzeitpause, die Spieler, Coaches und auch Zuschauer im Schatten verbrachten.

Der dritte Spielabschnitt wurde von der Defense geprägt. Beide Defensereihen spielten stark auf und zwangen den Gegner immer wieder dazu, den Ball per Befreiungspunt abzugeben. Beide Mannschaften verschossen jeweils noch einen Field-Goal-Versuch und es ging in Quarter 4.

Auf Seiten der Gäste versuchte man nun öfter statt auf dem Boden durch die Luft Raumgewinn zu erzielen. Vincent Gabel roch den Braten, stand richtig und wurde erst 50 Yards später auf der anderen Feldseite gestoppt. Den offensiven Schlusspunkt setzte allerdings erneut Gerald Ameln mit seinem zweiten Touchdown unter der Sonne Wiesbadens. Der Versuch einer Conversion misslang, doch das 19:7 reichte zum Sieg.

„Dieses Team hat etwas Einmaliges in der Wiesbadener Geschichte erreicht“, sagte Head Coach Christian Freund im Abschlusshuddle. Zum vierten Mal in Folge holte Wiesbaden sich den Gruppensieg in der Gruppe Mitte. Markus Krugmeister ergänzte: „Beim Teammeeting habe ich gesagt, unser Ziel ist es, alle Spiele zu gewinnen. Die reguläre Saison haben wir gewonnen, jetzt folgen noch drei Play-off-Spiele.“ Gemeint sind Viertelfinale, Halbfinale und Finale um die Deutsche Jugendmeisterschaft.

Das Viertelfinale wird am 27. Juli im Europaviertel ausgetragen. Als Gegner wird ein Team aus Düsseldorf kommen, noch ist allerdings nicht klar, ob es erneut die gefürchteten Düsseldorf Panther sein werden oder aber die TFG Düsseldorf Typhoons.

Aber zuerst wird in Wiesbaden gefeiert…