„Jetzt erst recht!“

Autor: Michael Wiegand

Nach sieben Wochen kehrt das GFL2-Team der Wiesbaden Phantoms aus der Spielpause zurück und empfängt am Samstag, 12. August, die Kirchdorf Wildcats in der Landeshauptstadt. Kick-off im Europaviertel ist um 17 Uhr.
Das Hinspiel am Inn an der deutsch-österreichischen Grenze endete Unentschieden. Ein Riesenerfolg für das Team von Head Coach Patrick Griesheimer, das zuvor jahrelang in Kirchdorf leer ausging. Das Rückspiel am Samstag wartet nun mit anderen Voraussetzungen auf: „Unsere vier US-Spieler haben uns regelrecht im Stich gelassen“, erklärt Griesheimer, der keinen Hehl daraus macht „zutiefst enttäuscht“ zu sein von Nicholas Reyna, Davarus Shores, Tyrell Blanks und seinem bisherigen Starting Quarterback Preston Raab. „Die vier haben den Zeitpunkt, uns mitzuteilen, nicht mehr zu spielen absichtlich so gewählt, dass sie dem Team möglichst schweren Schaden zufügen. Das hatte schon etwas von Sabotage ohne jeglichen Wunsch danach, weiterhin zu spielen.“
Der Vorwurf der vier US-Amerikaner an seine Mannschaft, keinen Siegeswillen zu haben, sei an den Haaren herbeigezogen. „Ich sehe eine Mannschaft im Training, die gewinnen will, die dafür hart arbeitet und aktuell nach Ende der Landesliga- und U19-Saison auch Spieler aus der zweiten Mannschaft und der Jugend integriert. Wer keinen Siegeswillen hat, sind diese vier, nur sie haben aufgegeben! Winners never quit, quitters never win!“
Grund zur Panik sieht Patrick Griesheimer für die fünf ausstehenden Spiele nicht. „Ich habe keine Angst vor einem möglichen Abstieg. Zum einen arbeitet das Team hervorragend und zeigt mir damit seine ,Jetzt erst recht!‘-Einstellung, zum anderen waren die vier US-Amerikaner in den vergangenen Spielen kein überragender Faktor. Die 50 Jungs, die diese Woche ins Training kommen, wollen spielen und gewinnen. Und das werden Sie auch tun“, ist sich der Wiesbadener Coach sicher.
Kirchdorf sei dabei jedoch nicht der Gegner, den es für den Klassenerhalt zu schlagen gelte. „Kirchdorf ist sehr stark und hervorragend eingespielt. Wichtig werden die Spiele gegen die schwächeren Teams der Liga.“
In welcher Aufstellung sein Team am Samstag gegen die Wildcats auflaufe, könne er noch nicht sagen, so Griesheimer. Wir müssen einiges umstellen und wollen auch die Akteure aus der zweiten und der U19-Mannschaft einsetzen…“ Sicher sei er aber, dass jeder Spieler sein Bestes gebe, um die Chancen gegen die starken Bayern zu erhöhen. Hier hoffe er auch auf ähnlich lautstarke Unterstützung der Phans wie an den beiden vergangenen Wochenenden während der U19-Play-offs.