Potenzial und Leidenschaft

Autor: Michael Wiegand

Diese zwei Drives, mit denen das GFL2-Team der Wiesbaden Phantoms punktete… Diese zwei Drives machen Lust auf mehr und Hoffnung auf 2022. Zwar verlor das Team von Head Coach Tibor Gohmert gegen die (physisch) starken Fürstenfeldbruck Razorbacks mit 15:49, zeigten jedoch beim ersten Score ihr technisches Können und beim zweiten Leidenschaft.
Schnell gerieten die Phantoms in „Camp Lindsey“ mit 0:14 in Rückstand. Meist über den massigen Runningback Philipp Ponader brachen die Razorbacks durch die Defense und auch ein Catch von US-Import Malik Brown saß – Garanten für den späteren Erfolg. Die Phantoms machten unterdessen mit dem vielleicht zweitschönsten Play der Partie – einem Pass Tom-Emil Meißners auf Robin Walther, der 50 Yards zurücklegte – deutlich, wie hoch das Potenzial des jungen Teams ist.
Das 50-Yard-Play von Meißner/Walther war jedoch nur das zweitschönste. Das schönste sollte folgen: In der Redzone passte Meißner kurz auf seinen Receiver Nico Netz, der den Ball nach ein paar Schritten zu Bryan Ohanian warf – ein mehr als sehenswerter Touchdown. Etienne Cardoso verwandelte auch den Zusatzpunkt.
Doch auch in der Folge bekamen die Phantoms vor allem Ponader nicht in den Griff und lagen beim zweiten Score im vierten Quarter bereits mit 7:42 zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte Quarterback Niklas Woelbert von Meißner übernommen und führte seine Offense mit starken Pässen über das Feld. Ein eindrucksvoller Catch von Luis Moreno brachte die Phantoms noch näher an die Brucker Endzone, in die schließlich Robin Walther eindrang. Über die linke Seite wich er seinen Gegnern aus und hechtete zum 13:42 in die Ecke der Endzone.
Und: Die Conversion gelang! Woelbert lief zunächst selbst nach rechts und passte dann doch noch auf Receiver Dominik Arbter.
Am Samstag, 4. September, folgt nun der letzte Auftritt der Phantoms in der Saison 2021. Ab 16 Uhr gastieren die Wiesbadener an diesem Tag bei den Kirchdorf Wildcats.