Wenn man den Head Coach lächeln hört

Autor: Michael Wiegand

„Ende Quarter 1, noch 0:0, zweimal in der Red Zone gescheitert“, waren die ersten Informationen, die Head Coach Christian Freund vom Auswärtsspiel seiner U19 aus dem Saarland nach Wiesbaden schickte. Die Phantoms starteten ausgerechnet beim stärksten Rivalen der vergangenen Jahre in die GFL-J-Saison – als seit dem letzten Spiel des Jahres 2015 in der Gruppe Mitte ungeschlagener Seriensieger der Saisons 2016, 2017, 2018 und 2019. Und auch 2020 gaben die Wiesbadener keine der bis zum Saisonabbruch ausgetragenen Partien ab. Die Phantoms sind die Gejagten!
Entsprechend angespannt dürfte Christian Freund mitsamt Coaching Staff, Helfern und Phans ins Saarland gereist sein – und erst die Spieler selbst! Nachdem nun 2021 nicht nur der 2019er Senior-Jahrgang altersbedingt in den Herrenbereich wechselte, fehlt nun auch der 2020er Jahrgang. Das aktuelle Team hat mit den U19-Phantoms von 2019, die Deutscher Vize-Meister wurden, nur noch wenig zu tun. Aber sie scheinen das Potenzial zu haben, ähnlich weit zu kommen wie ihre Vorgänger.
Denn nach dem 0:0 im ersten Quarter schwächten die Phantoms die Hurricanes zu einem schwachen Lüftchen ab und brachten ihren Gastgebern eine empfindliche 0:28-Niederlage ein. Die letzten Nachrichten Freunds – nun ja… man hörte ein Lächeln.
Die ersten Punkte brachte Maximilian Krantz auf die Anzeigetafel – auf ungewöhnliche Weise: per Safety, der einziger Score bis zur Halbzeit bleiben sollte. Das 2:0 auf der Anzeigetafel – ungewöhnlich eben, aber ein Anfang.
Nach der Pause kam die Phantoms-Offense ins Rollen. Ein Pass über zwei Yards von Lennard Turturica auf Andre Stolz und der PAT von Elias Gruber erhöhten die Führung der Gäste zunächst auf 9:0. Über elf Yards zauberte sich danach Runningback Merlin Engel durch die Defense der Hurricanes zum 15:0. Dass der Zusatzpunkt dieses Mal vergeben wurde, war nicht mehr als ein Makel am starken dritten Quarter.
Im letzten Abschnitt zogen die Phantoms weiter davon: Der 32-Yard-Lauf von Justin Heller nahm den Gastgebern endgültig die Hoffnung auf eine Wende. Im letzten Abschnitt zogen die Phantoms weiter davon: Der 32-Yard-Lauf von Justin Heller nahm den Gastgebern endgültig die Hoffnung auf eine Wende. Dem 21:0 ließen die Phantoms kurze Zeit später einen 31 Yard langen Turturica-Pass auf Emil Meyer zum Touchdown folgen. Auch der Extrapunkt saß – 28:0.
Der deutliche Erfolg im Auswärtsspiel gegen den vermeintlich stärkeren Gruppengegner – zweiter Kontrahent ist Aufsteiger Frankfurt – macht die U19 zum Favoriten auf den Vorrundensieg. Untermauern müssen die Wiesbadener ihre Titelambitionen bereits am Samstag, 28. August, als Teil des Double Headers mit dem GFL2-Team. Bevor die Phantoms ab 17 Uhr in der GFL2 die Fürsty Razorbacks empfangen, steht für die U19 ab 13 Uhr das Heimspiel gegen Frankfurt an. Beide Partien finden in „Camp Lindsey“, Willy-Brandt-Allee 17, statt.