Allstars im Gefängnis

Autor: Phantoms Allstars

„Gehe in das Gefängnis. Begib Dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los.“ Was viele Menschen aus dem Brettspiel „Monopoly“ kennen, erfuhren nun die Wiesbaden Phantoms Allstars am eigenen Leib. Die Flagfootballer verbrachten einen Nachmittag im Gefängnis.
Für ein Flagfootball-Spiel gegen Insassen und Bedienstete der JVA Wiesbaden begaben sich neun Spieler um Head Coach Walter Gardoni ins Gefängnis in der Holzstraße. Organisator des Freundschaftsspiels war Rechard Marsh, seines Zeichens Vollzugsbeamter im Rhein-Main-Gebiet, der im Februar das Projekt „Flagfootball“ in der JVA startete. Da seine Liebe zum Football vor vielen Jahren bei den Wiesbaden Phantoms begann, „war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mich an meinen alten Club wenden würde“, so Marsh erklärend. Gemeinsam mit Allstars-Team-Manager Joe Palzer wurde ein Termin gefunden.
Nun trafen die JVA-„Wolves“ und die Allstars aufeinander. Begonnen wurde mit einem gemeinsamen Warm-up, gefolgt von einer getrennten Phase, die beide Teams für individuelle Übungen, bevor das Freundschaftsspiel begann. Es entwickelte sich ein schnelles und motiviertes Spiel. Die Allstars traten mit ihrem gut aufgelegten Back-up-Quarterback Piet Seuwen an, der die Bälle effizient an seine Mitspieler verteilte. Die langjährige Erfahrung der Allstars ließ schnell keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Spiel für sich entscheiden würde. Nichtsdestotrotz fanden die Wolves, die erst sechs Trainingseinheiten absolviert hatten, zwei Mal den Weg in die Endzone der Allstars. Dazu kamen eine Conversion und eine Interception, die die Gastgeber für sich verbuchten. Ein gemeinsames Abschluss-Huddle beendet den knapp zweistündigen Besuch der Allstars in der JVA.
Als Dankeschön und als Wortspiel zur Holzstraße überreichten die Wolves den Allstars einen Holzpokal. „Wir unterstützen die Wolves gerne auch in Zukunft, um Flagfootball in den Justizvollzugsanstalten im Rhein-Main-Gebiet langfristig zu etablieren.“