„Zu viel bekommen, zu wenig gemacht“

Autor: Michael Wiegand

Die Sensation beim Tabellenführer blieb aus. Die Wiesbaden Phantoms verloren bei GFL2-Primus Ravensburg Razorbacks mit 21:47 und weisen damit in der Tabelle nun 8:8 Punkte auf. Da die Albershausen Crusaders gegen Straubing mit 20:23 unterlagen, hat sich für das Team von Head Coach Andy McMillan nichts in Sachen Ligaverbleib verändern. Die Phantoms liegen weiterhin fünf Punkte vor den Albershausen Crusaders und sechs Punkte vor den Gießen Golden Dragons, gegen die auch der direkte Vergleich gewonnen wurde.
In Ravensburg unterlagen die Phantoms einmal mehr eher aufgrund eigener Unzulänglichkeiten als aufgrund eines überragenden Gegners. Zu viele unnötige Strafen und Abstimmungsprobleme wegen fehlendem gemeinsamen Training warfen die Wiesbadener ebenso zurück wie die geringe Anzahl an Spielern, die einsatzbereit waren.
So gingen die Razorbacks, deren erklärtes Ziel das Erreichen der Play-offs um den Aufstieg in die GFL ist, bis zur achten Minute des zweiten Quarters mit 20:0 in Führung, ehe die Phantoms erste Zähler auf der Anzeigetafel hinterließen: Cordarious Mann sprintete über 69 Yards zum 6:20, bevor Nico Strahmann mit Holder A.j. Springer weiter verkürzte.
Bis Ende des zweiten Quarters erreichten die Gastgeber die Endzone der Phantoms noch zwei weitere Male, die Phantoms selbst konterten aber immerhin durch einen kurzen Lauf von Travis Grant, dessen erster Touchdown für die Phantoms das zwischenzeitige 13:27 erkämpfte. Strahmann traf erneut, die Phantoms mussten aber mit einem 14:34 in die Halbzeit gehen.
„28 Punkte im zweiten Quarter waren zu viel“, so Max Breidert, der später eindrucksvoll eine Interception fing. „Zu viel bekommen, zu wenig gemacht“, stimmte sein Head Coach zu, der monierte: „Gegen ein Spitzenteam wie Ravensburg müssen alle Möglichkeiten genutzt werden…“
So sorgte die Achse zwischen Quarterback Niklas Woelbert und Cordarious Mann zu Beginn des dritten Spielabschnitts für einen kurzen Pass-Touchdown, der vor Strahmanns drittem PAT die letzten Punkte der Hessen im Vergleich mit den Razorbacks aufs Scoreboard brachte.
Zwei weitere Scores gelangen den Razorbacks, während zwei Touchdowns der Phantoms zurückgepfiffen wurden. Einmal erreichte Mann nach einem kurzen Pass Woelberts und 90 erlaufenen Yards die Endzone, beim zweiten Mal lief sich Strahmann frei und wurde nach 80 Yards enttäuscht, da es im Backfield eine Strafe gegeben hatte.
„Die Razorbacks sind nicht umsonst die Nummer eins der Liga“, so Phantoms-Coach J.d. Quiroga, der nun bereits am Samstag, 7. Juli, mit den Phantoms das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Montabaur auf dem Programm stehen hat. Ein Sieg im Duell mit dem noch punktlosen Schlusslicht der GFL2 wäre ein weiterer großer Schritt in Richtung Ligaverbleib.