Alles oder nichts im Play-Off-Rennen

Autor: Phantoms Herren

„Ein Unentschieden hätte uns nicht im Play-Off-Rennen gehalten“, erklärte Reinhold Pradt, warum er erstmals in seinem Leben eine Conversion gecallt habe. „Also alles oder nichts“, so der Head Coach der Wiesbaden Phantoms II. Dank der zwei Punkte, die Quarterback Ben Wagner selbst erlief, gewannen die Phantoms II schließlich mit 8:6 und können mit einem Sieg im Saarland am Wochenende weiter auf die Play-Offs hoffen.
Die Fulda Saints hatten schon im ersten Quarter ein vermeintlich leichtes Field Goal aus 28 Yards vergeben und auch nachdem Wiesbadens Spielmacher Ben Wagner, nachdem er einen Harten Hit eingesteckt hatte, kurzfristig das Feld verlassen musste und auf eine Gehirnerschütterung untersucht wurde, sah noch nichts nach einem Erfolg der Gäste aus, kurzfristig übernahm Gerrit Feuerbach als Quarterback.
Fulda erreichte mit einem langen Lauf die Endzone und der PAT zum 7:0 im zweiten Quarter wurde ebenfalls verwandelt. Die Phantoms II brachten bis zur Pause nichts Zählbares auf das Board.
Im dritten Viertel erlebte Fulda einen spielerischen Höhepunkt durch einen erfolgreichen Punt Fake, mit dem sie einen langen vierten Versuch in ein First Down verwandelten, „indem sie den Punter nach außen laufen ließen und wir davon echt überrascht wurden“, so HC Pradt. „Daraufhin stoppte unsere Defense aber Fulda und diese versuchte ein 48 Yard langes Field Goal, das aufgrund eines fallengelassenen Snap aber misslang.“
Im vierten Quarter kam das Wiesbadener Team einmal mehr vor die Endzone der Saints, erreichte sie aber auch nach vier Versuchen nicht. Die Stunde von Linus Teufert schlug, als er einen Fuldaer Fumble direkt im nächsten Spielzug aufnahm und Wiesbaden eine perfekte Ausgangsposition verschaffte. Quarterback Ben Wagner nahm die Einladung gerne an und lief die letzten 15 Yards in der entscheidenden Situation bravourös selbst in die Endzone, „Auf einmal ist die O-Line über sich selbst herausgewachsen“, lobte Pradt nach den Punkten sieben und acht.
Fulda hatte bei rund einer Minute Restspielzeit einen guten Kick-off Return, doch zwei Spielzüge später scheiterte ein 40-Yard-Field-Goal-Versuch, der rechts am Tor vorbeiflog.
„Am Ende war es nur unsere bessere Kondition, die uns den Sieg eingebracht hat“, bilanzierte Reinhold Pradt. „Aber was bemerkenswert war: In der Offense hatten wir vier oder fünf Drives über das gesamte Feld. In der Redzone haben wir dann aber immer wieder versagt. Bis auf die letzte Chance und da spürte man den Willen der Mannschaft!“
Bemerkenswert sei auch der Zusammenhalt des Teams gewesen. „Niemand hat den anderen angeschnauzt. Man ist ständig im Spiel geblieben und hat auf seine Chance gewartet. Ein tolles Team!“
Der Dank des Teams gelte auch der Sidelinebetreunung, schließt Pradt seine Ausführungen. „Ohne Fin (Wasserjunge), der ständig herumgerannt ist, um die Jungs mit Wasser zu versorgen… ohne Ilona Forman (Physio), die immer da war, wenn medizinisch etwas gebraucht wurde, auch für die Fuldaer Spieler auf dem Platz und Anna-Lena, die das Catering ständig gemanagt, uns mit Trinken versorgt hatte und uns Coaches immer wieder die Wasserbecher unter die Nase gehalten hat… wäre der Sieg sicherlich ebenfalls nicht möglich gewesen. Great job!“