0:40-Niederlage gegen Landesliga-Primus

Autor: Phantoms Herren

Die Wiesbaden Phantoms II haben mit 0:40 deutlich gegen Landesliga-Titelfavorit Bad Homburg Sentinels verloren. Drei Turnover sorgten im ersten Quarter dafür, dass die Phantoms schnell mit 0:20 zurücklagen. Nur den zweiten PAT ließen die Gäste liegen.
Drei Interceptions sorgten unter den Zuschauern auch im zweiten Spielabschnitt für Kurzweile, aber auch für die hohe 34:0-Führung der Sentinels.
Stärker und konzentrierter zeigte sich das Wiesbadener Team von Head Coach Reinhold Pradt danach im dritten Quarter, in dem es keine weiteren Punkte mehr zuließ. Mit einem 40-Yard-Play sorgten die Gäste schließlich im letzten Viertel für den 40:0-Endstand.
„Gleich am Anfang im ersten Viertel haben wir das Spiel verloren“, so Pradt nach dem Spiel. „Drei Turnovers den Sentinels geschenkt mit jeweils kurzem Feld… das war zu viel.“ Im  zweiten Viertel seien die beiden Touchdowns der Gäste „Geschenke“ seines Teams gewesen. „Jeweils kurzes Feld“, moniert der Phantoms-II-Head-Coach. „Erst in der zweiten Halbzeit haben wir unsere Offense länger auf dem Feld halten können und somit ist ein wenig Unruhe in den Sentinels-Angriff gekommen und dies war der Grund, dass sie nur noch einmal – dabei allerdings aus auswegloser Situation! – überraschend gepunktet haben.“
Das heiße jedoch nicht, dass Bad Homburg wirklich unschlagbar sei. „Das sind sie. Aber dann darf man keinen einzigen Fehler machen… und das ist schwer. Bad Homburg lief in der ersten Halbzeit einfach nur rund und ist zu Recht Topfavorit auf den Aufstieg und daran gibt es nichts zu rütteln. Nicht destotrotz hat uns dieses Spiel eine Menge nach vorne gebracht und hilft uns, immer wieder und weiter besser zu werden. Die Sentinels haben uns gezeigt, wo wir hin wollen.“
Das in seinen Augenunnötig harte Verhalten einiger Sentinels und das unsportliche Auftreten einiger ihrer Anhänger empört Head Coach Pradt auch zwei Tage nach dem Spiel noch. „Es kann nicht sein, dass – gerade im Football – Fans einen verletzten Phantoms-Spieler mit dem Ausruf ,Schauspieler‘ verhöhnen. Die glasklare Überlegenheit mit bereits davor verhöhnenden Gesängen zu feiern, hatte einer kleinen Gruppe von Sentinels-Fans hier scheinbar nicht ausgereicht! Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Das nimmt ja Ausmaße an wie beim Fußball! Ein sympathisches Team, das ab und an über die Stränge geschlagen ist. Aber das Team sollte sich durch solche ,Fans‘ nicht seinen Ruf zerstören lassen.“
Tatsächlich sieht Wiesbadens Head Coach die 13 Strafen gegen die Sentinels, de für 165 Yards Raumverlust sorgten, für berechtigt und einen Spiegel seiner Aussage an. Tim Miscovich, Spielmacher und Macher der Sentinels, wirft jedoch ein, er sei mit einigen der Strafen nicht einverstanden. „Wir spielen auf einem hohen Niveau sehr schnell und aggressiv. Wenn wir zu hart gespielt haben sollen, dann reden wir vielleicht über unterschiedliche Sportarten. Ein oder zwei Hits wurden von den Refs geahndet, waren aber nicht unfair. Meine Spieler greifen bis zum Pfiff an und stoppen, wenn der Pfiff ertönt. Es sind gut gecoachte Spieler.“
Das Verhöhnen des verletzten Spielers habe er gehört. „Mir wurde gesagt, es sei ein Fan in rotem Shirt gewesen. Ich weiß nicht, wer es war, aber jede Footballanhänger sollte einen verletzten Spieler respektieren und nicht noch auslachen. Auch unsere Fans!“
Am Wochenende geht es nun für die Wiesbaden Phantoms II nach Fulda. Kick-off am Samstag, 27. Mai, bei den Saints, die zuletzt 9:53 gegen Pirmasens verloren, ist um 16 Uhr. Das nächste Heimspiel bestreitet das Pradt-Team am Samstag, 10. Juni, ab 14 Uhr gegen die Offenbach Rhein-Main Rockets.