U13 gewinnt eigenes Turnier

Autor: Willi Turturica & Dr. Anne Maas

Unsere Jüngsten, U13 Phantoms, gewannen das eigene Halloween Footballturnier in Wiesbaden. Doch eigentlich waren ALLE Teilnehmer gleichermaßen Sieger.
Wenn Hexen, Geister, Drachen, Krokodile, kratzwütige Panther und Konsorten zusammenkommen, dann ist Halloween angesagt. Haben Sie auch noch Pads an, gibt es Halloween Football. Und genau darum ging es beim U13 Footballturnier am 31.10.2015 bei uns im Europaviertel. Nach einer harten und anstrengenden Saison sollte sich unser Nachwuchs selbst belohnen, indem er das tut, was ihm am meisten Spaß macht, und zwar, zum letzten Mal vor der langen Winterpause, Football spielen.
Trotz Herbstferien, abgelaufener Meisterschaften sowie diverser Paralleltermine fanden sich fünf Mannschaften in Wiesbaden ein. Aus Nordrhein-Westfalen (NRW) kamen die Cologne Crocodiles (NRW Meister U13 Regionalliga), Düsseldorf Panther (NRW Vize-Meister U13 Regionalliga) sowie Remscheid Amboss (NRW Vize-Meister U13 Oberliga – Gruppe West). Die Gießen Golden Dragons (Dritter der hessischen Meisterschaft) traten neben dem Gastgeber und Hessenmeister aus Wiesbaden als zweite hessische Mannschaft an. Auch wenn nicht alle Mannschaften in Bestbesetzung antreten konnten, war es ein qualitativ sehr hochwertiges Turnier. Alle Spieler und Zuschauer freuten sich auf die Spiele, die auf zwei Plätzen parallel ausgetragen wurden. Dabei spielte in der Vorrunde jede Mannschaft ein Mal gegeneinander.
Leider begann das Turnier für Wiesbaden gleich mit einem mächtigen Schrecken. Schon beim Aufwärmen verletzte sich Seámus Nussbaum, dem wir auch auf diesem Weg gute Besserung wünschen.
Nach dem Schrecken stand für Wiesbaden gegen Gießen auch gleich das erste Spiel an. Und die ersten Minuten geben gleich den Takt an, der den restlichen Turnierverlauf bestimmen sollte. Der Wiesbadener Angriff setzte wie gewohnt auf Passspiel. Das ist zwar technisch sehr herausfordernd, aber schwerer zu verteidigen. Und so war es auch diesmal. Über den gesamten Turnierverlauf hinweg konnten die Gegner weder die eingesetzten Quarterbacks wirkungsvoll unter Druck setzen, noch die sehr agilen Passempfänger der Phantoms decken. Und da Wiesbaden auch noch über schnelle und wendige Runningbacks verfügt, konnten die Phantoms fast immer Punkte erzielen, wenn sie den Ball hatten.
Und wer in jedem Training gegen diese Angriffs-Power trainieren darf, entwickelt eine zunehmend bessere Verteidigung. Anfang der Saison noch als vermeintliche Schwachstelle ausgemacht, lief auch die Verteidigung zum Saisonhöhepunkt und damit zur Bestform auf. Keinen einzigen TD konnten die Gegner bis zum Finaleinzug erzielen. Erst im Finale, gegen die Düsseldorf Panther, konnten sie einmal überwunden werden. Das Endspiel konnte Wiesbaden somit 38:6 ungefährdet für sich entschied. Zwar fehlten auch bei Düsseldorf der eine oder andere Leistungsträger, aber eine Panther-Mannschaft will erstmal bezwungen werden, und dieses Kunststück gelang an diesem Tag nur den Phantoms.
Der Gewinner des Turniers waren zwar die Gastgeber selbst, aber Sieger waren letztendlich ALLE! Denn es hat allen Beteiligten sehr großen Spaß gemacht. Noch am selben Tag zeichnete sich bereits ein reges Interesse an einer Wiederholung des Turniers in 2016 ab.
„Wir werden versuchen, auch in 2016 ein U13 Halloween Turnier auf die Beine zu stellen“, sagte HC Martin Spindler, „aber erstmal geht es darum, dass unsere verletzten Spieler wieder gesund werden und wir bei unserer Weihnachtsfeier die Erfolge dieses Jahres feiern.“ Mit: „Wahnsinn, einfach Wahnsinn“ resümierte er das Jahr. Und sagte zum Abschluß: „Wir sind voller Hoffnungen in die Saison gestartet und haben trotzdem alles übertroffen, was wir uns vorgestellt haben. Wir haben einfach Poesie geschaffen, und das wird uns alle noch lange prägen. Klar, zuerst und zuletzt stehen unsere Spieler im Mittelpunkt, denn nur sie alleine standen auf dem Platz und haben sich die Erfolge erarbeitet. Aber auch die Unterstützung durch Eltern, Betreuer, Spieler der U19 und sogar der 1. Mannschaft, die uns immer mal wieder beim Training geholfen haben, war unglaublich… ich weiß gar nicht mehr, wo ich anfangen und aufhören soll und habe Angst, jemanden zu vergessen. Aber etwas weiß ich trotzdem ganz gewiss“, sagte er zum Schluss leise schmunzelnd „egal, wie gut wir in 2015 waren, wir versuchen in 2016, noch etwas besser zu werden. Es wird schwer werden, aber das Potential dazu haben wir. Und mit dieser Aussicht lässt sich auch leichten Herzens in die Zukunft blicken“.
Dazu, lieber Martin, drücken wir Dir die Daumen. Den Spielern, die dieses Jahr die U13 altersbedingt verlassen, wünschen wir viel Spaß und alles Gute in der nächst höheren Altersklasse.